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Pressefreiheit in Bezug auf Gewalt gegenüber Journalisten – analytischer Kurzvortrag

 

Une brève présentation de la libérté de la presse au regard des violences faites aux journalistes

 

 

In Deutschland sichert Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes die Meinungs-, Informations-, Presse-, Rundfunk- und Filmfreiheit, was so viel bedeutet, dass jeder das Recht hat seine Meinung in verschiedenen Formen zu äußern und zu verbreiten.

Jedoch ist diese Sicherheit nicht in jedem Land gewährt, so wurden beispielsweise im September 2014 in der Türkei die Internetplattformen Twitter und Youtube gesperrt, nachdem auf diesen Seiten Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung des türkischen Präsidenten Erdogan auftauchten.

Kann man heutzutage Meinungs- und Pressefreiheit als selbstverständlich ansehen oder muss man sie als ein Privileg wertschätzen?

Im Dritten Reich wurde in Deutschland vor allem die Presse eingeschränkt, insbesondere wenn das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RVP) unter der Leitung von Joseph Goebbels, Informationen oder Material gegen das Regime entdeckten, die sie nicht an die Öffentlichkeit dringen lassen wollte.

Ende des Jahres 1933 wurde dann beschlossen, dass sich jeder Journalist, der dem Reichsverband der deutschen Presse angehört, in eine Berufsliste eintragen musste, um seinen Beruf auszuüben. Schriftleitern, die nicht auf der Liste standen, drohte Haft. Zusätzlich musste jeder, der auf der Liste stand, aus Zeitungen fernhalten, was der NS-Ideologie widersprach. Das Ziel der Regierung war eine Presse, die als „Mittel zur Erziehung“ und als „Führungsmittel“ diente.

Soviel zur Geschichte in der Nazi-Zeit. Leider gibt es auch heute immer noch Einschränkungen bis hin zu gewaltsamen Eingriffen gegenüber Journalisten. Hier ein Beispiel aus jüngster Zeit:

Der Journalist James Wright Foley wurde 1973 in New Hampshire geboren, studierte Geschichte und Kreatives Schreiben, arbeitete zunächst als Lehrer und wand sich dann dem Journalismus zu. Er studierte Journalismus und arbeitete nach dem Studium als Kriegsberichterstatter an der Front bei den US-Truppen im Irak und in Afghanistan, später auch für französische Nachrichtenagenturen und Nachrichtenseiten aus Boston, welche sich mit der Berichterstattung aus dem Nahen Osten befassen. 2011 wurde er während des libyschen Bürgerkriegs für 6 Wochen festgenommen, da Gruppen von Muammar al-Gaddafi ihn für einen Spion hielten. Als al-Gaddafi gestürzt wurde, befand er sich wieder in Libyen. Am 22. November 2012 wurde er dann nahe der syrischen Stadt Binesh gemeinsam mit seinem Übersetzer aus einem Taxi entführt. Sein Begleiter wurde freigelassen aber von ihm fehlte jegliche Spur. Im August 2014 wurde James Foley dann vor laufender Kamera von seinen Entführern, Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat, enthauptet und das Video wurde auf Youtube hochgeladen. Die Geiselnehmer nutzen das Video als Druckmittel gegenüber den USA.

 

 

Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ veröffentlicht jedes Jahr eine Jahresbilanz über die Einschränkung von Meinungsfreiheit auf der ganzen Welt. Hier seht ihr aus 2014 in weiß die Länder, in denen es wenig bis keine Einschränkungen gibt, z.B. Deutschland; in hellgelb die Länder mit leichten Einschränkungen, zu denen z.B. Frankreich gehört; bis hin zu schwarz, in denen die Lage sehr ernst ist, z.B. in China, dem Sudan, Saudi Arabien oder Iran. Aber auch in Europa gibt es Länder, in den die Lage kritisch ist, zum Beispiel in Russland, Ukraine oder der Türkei (rot eingefärbt).

 

 

Hier seht ihr die Jahresbilanz 2014 derjenigen Journalisten, die in ihrer Ausübung entführt, inhaftiert oder sogar getötet wurden. Auch hier sieht man wieder, dass es auch in Europa gewaltsame Übergriffe auf Journalisten gegeben hat.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir in Mitteleuropa zwar grundsätzlich in freien Ländern leben, dass die weltweite Einschränkung der Meinungsfreiheit jedoch nach wie vor bedrohlich ist.

 

 

Am 07.01.2015 wurde in Paris auf das Satire Magazin „Charlie Hebdo“ ein islamistisch motivierter Terroranschlag ausgeübt. Zwei Brüder drangen maskiert und bewaffnet in das Redaktionsgebäude ein und erschossen insgesamt 12 Menschen. Die beiden Täter wurden von Pariser Sicherheitskräften gefunden und erschossen. Am nächsten Tag wurde eine Polizistin von einem Unterstützer, Amedy Coulibaly, erschossen und am 09.01.2015 überfiele er einen koscheren Supermarkt, erschossen weitere 4 Personen und nahmen die restlichen als Geiseln. Coulibaly wurde ebenfalls von der Pariser Polizei erschossen.
Die Satire Zeitschrift veröffentlich Karikaturen über u.a. Mohammed, die ihn bloß stellen oder voreingenommen sind. Die Muslime wollten mit dem Anschlag klar machen, dass nicht jeder Terrorist Muslime ist und nicht jeder Muslime Terrorist.
Viele Pariser gingen auf die Straße und hielten das Schild mit dem Schriftzug „Je suis Charlie“ hoch und signalisierten somit ihre Trauer, ihr Mitgefühl und ihre Solidarität den Opfern gegenüber und wofür es vor allem steht: Meinungsfreiheit. Der Anschlag war ein Zeichen dafür, dass man Meinungsfreiheit schützen muss und wir uns für die Menschenrechte und die Demokratie einsetzen müssen. Vielleicht waren die Karikaturen des Magazins nicht gerechtfertigt und Klischee haft, jedoch nicht gegen das Gesetz, da jeder seine Meinung in Frankreich frei äußern darf. Die Terroristen müssen dies zwar nicht akzeptieren, jedoch tolerieren.

 

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Meinungs- und Pressefreiheit grundlegende Rechte des Menschen sind, es jedoch immer noch Menschen gibt, die diese nicht tolerieren und man sich selbst ab und zu daran erinnern muss, wie schön es ist, dass wir unsere Meinung frei äußern kann, auch in öffentlichen Netzwerken.

 

Quellen:

http://www.welt.de/politik/ausland/article136219726/Der-bescheidene-Schoepfer-von-Je-suis-Charlie.html 11.01.15

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/uploads/pics/_processed_/csm_JB2014_Grafik_UEberblick_5b2c844dfa.jpg 03.01.15

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/Redaktion/Presse/Downloads/Ranglisten/pressefreiheit_weltweit_2014_1_680x480.jpg 03.01.15

http://de.wikipedia.org/wiki/Artikel_5_des_Grundgesetzes_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland 03.01.15

http://www.tagesspiegel.de/medien/entfuehrungen-als-propaganda-die-jahresbilanz-von-reporter-ohne-grenzen/11128792.html 03.01.15

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Importance of the Freedom of  opinion and press in times of repression and dictatorship 

North Korea: Two stories

 

To understand the importance and the role of something, the best way is to look what happens  if this particular thing is missing. This text deals with the importance of free press, and moreover the freed0m of opinion and free speech. I assume we heard much about Europe today and about our history of dictatorships and repression these times. But on the other side of the globe repression is reality nowadays. I bet we all heard of the dictatorship of North Korea.

I want to let two people tell us there story today. Both born in North Korea.Yeonmi Park in 1993 and Donghyuk Shin in 1982.Yeonmi lived in a "normal" family until her father was arrested. After his release they tried to escape and succeeded in 2007. Mr Shin on the other hand was raised in a North Korean prison, most likely to be told concentration camp, and made his escape in 2005 after he met someone from the "outer world". Both are activists today and try to raise awareness for the situation in their home country.

When Yeonmi talked about her life in her speech before "One Young World" (My work mainly focused on this particular speech) she first talked about her childhood and the lack of love stories in it. She said there were no songs, books or any other media about stories like that. The only thing he read and saw was about the dictator and the Kim family. She only saw propaganda. Resulting of that, I assume that North Korean children and teenagers not only don't have access to love stories and movies, but also that there is a big lack of education. Without free press they can't evolve an own opinion and just accept the opinion coming from the government. So yes, I think free opinion is just as important as free media, but as we can see, it isn't even existing without free media. Repressing states like North Korea simply brainwash their people to destroy any free opinion.

Shin meanwhile lived in an even harder situation as Yeonmi. He was not only isolated from the rest of the world, but also from the rest of the country. He admits he didn't even have a so called "moral compass". He obeyed the rules of the camp as these were the only ones he knew. When asked about any thought of escape at this time, he said the only thoughts he had were about better food. He didn't think of the camp as injustice, he thought that was justice. That he just was supposed to be a prisoner. Through this way we see how horribly easy it is to control people, that didn't hear of other people's opinions in a society without a free press. Shin was even brought to the point where he reported his mother and his brother for escape plans. He saw them executed without any regrets, cause he was supposed to report it.

People in this kind of situation are not capable of helping themselves. They don't even try and that's the worst part about it.

Outside of these horrible camps whatever, North Koreans are a bit more aware of their situation. Or some are. One may assume that the word would be spread so people would start to demonstrate and protest but the dictators did everything that would be necessary of stopping critical opinions from spreading. Yeonmi said, her mother told her not to even whisper, cause mice and insects had ears. They were told the dictators could read minds. Even after her escape in South Korea Yeonmi forbid herself any kind of bad thought about the regime. She even stated, that her mother didn't believe it, when she heard of Kim Jong Il's death, cause he couldn't die since he was a god or at least not human.  Another example of how deeply people can be manipulated, when a reflecting  press doesn't exist.

Finally, the worst thing about the isolation is the destruction of hope. Yeonmi ended her speech with thanking anyone in the hall for caring; for listening to her. North Koreans spend their life without knowing of the outside world with people, who will or want to help them. They don't know about the people who either have the same sorrows or thoughts, or care about them. As a result, they feel totally alone and hopeless as they are not allowed to share their sorrows with others.

 

In conclusion I again want to make you all aware of how easy manipulating is without a free press and how important our right of free speech and opinion is. The horrible things that are happening in Korea right now, are the best example of a society dominated be only one opinion. I didn't even wrote all the horrible things  down, that happened to Yeonmi Park and Donghyuk Shin, since they weren't connected to this topic straight away. But still at the very ground, the North Korean regime is based of simply destroying every different opinion that arises. That way, the people don't rebel.

Antonia Popp 

Le jeudi 5 février, nous avons rencontré Christian Dreyer responsable de RSF Allemagne ( Reporter ohne Grenzen) 

 

Les atteintes à la liberté de la presse

 

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